- Deutsches Studierendenwerk (DSW) bekräftigt Forderungen der Länder-Wissenschaftsministerkonferenz an die Bundesregierung
- Wissenschaftsministerkonferenz: Aktuelle Pläne der Bundesregierung für die Schnellbauinitiative Hochschule „nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem umfangreicheren Bund-Länder-Sanierungsprogramm“
- DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl: „Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern“
Berlin, 16. Oktober 2025. Das Deutsche Studierendenwerk (DSW), der Verband der 57 Studierendenwerke in Deutschland, bekräftigt die gemeinsamen Forderungen der Länder-Wissenschaftsminister*innen an die Bundesregierung nach einem Bund-Länder-Programm gegen den Sanierungsstau im deutschen Hochschulsystem ausdrücklich.
Die Wissenschaftsministerkonferenz der Länder fordert in ihrem jüngsten Beschluss einen deutlichen Ausbau der bisherigen Planungen der Bundesregierung zur Schnellbauinitiative Hochschule; das zuständige Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat dafür nur 60 Millionen Euro vorgesehen. Zudem sollen die den Ländern aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität bereitstehenden Mittel ab dem Jahr 2026 unbürokratisch und rasch nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt werden.
Dazu erklärt Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks:
„Der Sanierungsstau im deutschen Hochschulsystem ist immens, und er betrifft alle Hochschulgebäude – Hörsäle, Labore, Bibliotheken, aber auch die Mensen und Cafeterien, die von den Studierendenwerken betrieben werden. Sie sind zentrale Begegnungs- und Aufenthaltsorte auf dem Campus.
Allein für die energetische Sanierung der Mensen und Cafeterien haben wir einen Investitionsbedarf von vier Milliarden Euro über die kommenden vier Jahre. Die Hochschulrektorenkonferenz veranschlagt für das gesamte Hochschulsystem einen Finanzbedarf von 140 Milliarden Euro, um den Sanierungsstau aufzulösen.
Vor diesem Hintergrund begrüßen wir ausdrücklich, dass die Wissenschafts-minister*innen der Länder geschlossen einen Ausbau der Bundesförderung für die Schnellbauinitiative Hochschule fordert, sowie einen raschen und unbürokratischen Einsatz der Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität. Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern.
Zu Recht betont die Wissenschaftsministerkonferenz die ‚zentrale Rolle von Hochschulen, Universitätskliniken und Studierendenwerken für die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit unseres Landes‘. Ein Bund-Länder-Sanierungsprogramm Wissenschaft, wie es Bettina Martin vorschlägt, die Vorsitzende der Wissenschaftsministerkonferenz, tut not.
Unsere Hochschulen haben das Potenzial, Reallabore zu werden für nachhaltige Bildung und Forschung. Sie können Wirtschaft und Gesellschaft entscheidende Zukunftsimpulse geben. Dafür müssen sie an erster Stelle auch baulich in die Lage versetzt werden.
Hochschulen sind die zentralen Bildungseinrichtungen für die KI-Expert*innen, Ingenieur*innen, Ärzt*innen, Lehrer*innen und die Sicherheits-Fachkräfte von morgen, die wir so händeringend brauchen. Sie benötigen intakte Räume, vom Hörsaal übers Labor zur Mensa.“
Pressemitteilung der Wissenschaftsministerkonferenz vom 15.10.2025: